Evangelisches Gymnasium Nordhorn | Maschinenfabrik Bernard KRONE GmbH & Co KG

Das Projekt „Agriprotect“ ist eine Schutzmaßnahme gegen Starkregen und Dürre in der landwirtschaftlichen Pflanzenzucht. In Zusammenarbeit mit Auszubildenden der Maschinenfabrik Bernard KRONE GmbH & Co. KG hat die Projektgruppe Robotics@EGN des Evangelisches Gymnasium Nordhorn dieses innovative Konzept entwickelt. Die Schülerinnen und Auszubildenden haben gemeinsam an einem hochwertigen Prototyp gearbeitet, der automatisierte und sensorgesteuerte Sonnenschirme verwendet.

Diese Schirme entfalten sich automatisch bei starkem Regen, wobei das Regenwasser in Tanks gesammelt wird, um die Pflanzen und den Boden vor zu viel Wasser zu schützen. Bei Dürrebedingungen öffnen sich die Schirme, um den Boden und die Pflanzen vor Hitze zu schützen. In der Nacht wird das gesammelte Wasser zum Gießen der Pflanzen verwendet. Photovoltaikanlagen auf den Schirmen erzeugen die Energie für den Betrieb der Anlage. Darüber hinaus überprüft das System den Chlorophyllgehalt der Pflanzen und düngt nur dort, wo es notwendig ist.

Die Projektgruppe besteht aus Schülerinnen der 10. Klasse des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn und Auszubildenden von Maschinenfabrik Bernard KRONE. Der Lehrer sowie der Ausbilder leiten das Projekt. Die Kooperation zwischen Schule und Unternehmen ermöglicht es den Schülern, detaillierte Einblicke in die Arbeitswelt und den Ausbildungsprozess zu gewinnen.

Die Motivation für das Projekt liegt in der landwirtschaftlich geprägten Region, in der extreme Wetterphänomene die Ernte negativ beeinflussen. Das Ziel ist es, eine Schutzvorrichtung zu schaffen, die die Qualität der Ernte gegen Wetterextreme bewahrt. Die nachhaltige Ausrichtung des Projekts deckt verschiedene Ziele der Bildung für nachhaltige Entwicklung und globale Ziele ab.

Das entwickelte System besteht aus einem 4 Meter hohen Gestell, das auf Rädern zwischen den Maispflanzen platziert werden kann. Ein Kopf mit vertikal montierten großen Flügeln, der von hydraulischen Zylindern bewegt werden kann, schützt die Pflanzen vor verschiedenen Umweltbedingungen. Sensoren überwachen die Umgebungstemperatur, Lichtintensität, Bodenfeuchtigkeit, Regenintensität und den Chlorophyllgehalt der Pflanzen. Abhängig von den Messwerten entfaltet sich das System automatisch, um die Pflanzen zu schützen, und sammelt Regenwasser oder düngt gezielt. Die Projektgruppe hat auch eine App entwickelt, mit der das System gesteuert und Sensorinformationen angezeigt werden können. Manipulationsmöglichkeiten sind eingebaut, um das Verständnis für das Problem und die Funktionsweise des Systems zu fördern. Die Schülerinnen und Auszubildenden haben erfolgreich zusammengearbeitet, um eine Lösung für ein aktuelles und sensibles landwirtschaftliches Problem zu schaffen, das viele der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung anspricht.

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